Vulkane - Lava - Wein - Wale
Gegen 5.30 Uhr Ortszeit machen wir uns frisch für einen langen Ausflugstag auf die Insel Pico. Pico wird beherrscht vom gleichnamigen Vulkan. Er erhebt sich mit 2.351 Meter über dem Meeresspiegel.
Hier unsere Transportmittel:
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Blick von der Fähre von Faial nach Pico auf die Hafenstadt Sao Roque |
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Bus-Stopp an den geschützten Weinplantagen - UNESCO Weltkulturerbe |
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Unser Flieger zurück auf die Insel Sao Miguel |
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Nach leicht unruhiger, kurzer Überfahrt fuhr uns unser Busfahrer Eleal durch die mit Tuffsteinen abgegrenzten winzigen Felder, in denen Wein in seiner ursprünglichen Form (15. Jahrhundert) angebaut war. Als Weltkulturerbe hat die UNESCO diese besondere Agrarkultur gefördert. Die damaligen kleinen Winzerbehausungen dienten nur zum Schlafen... Platz für andere Geschichten boten sie nicht. Außer Arbeiten gab der Tag nichts her. Der schiere Überlebenskampf. Ebenso spannend war es, die besondere Wassergewinnung - überwiegend über Regenwasser - kennen zu lernen. Leicht schräge nach innenlaufende Dächer mit einem Loch in der Mitte dienten zum Sammeln des kostbaren Nass. Ein hartes Leben! Der Tranport war ohne geeignete Häfen oder motorisierte Transportmittel ebenso anstrengend für Mensch, Esel, Oxen oder Pferde. Die Fässer mit fertigem Wein wurden noch bis zum letzten Jahrhundert mit speziellen Wagen zum Meer transportiert, wo sie zur nächsten Insel Faial geflöst wurden. Boote konnten an den klippenreichen Küsten nicht landen.
Übrigens: Die Einwohner von Faial sind noch heute die größte Abnehmergruppe für den heimischen Tropfen.
Nach mehreren Stopps bei Molkerei, Feldern, einer Walfabrik, diversen Cafés und Aussichtspunkten landeten wir in der Mittagszeit in Lajos. [:La-djoosch:]. Eine Stadt, die - wie viele andere auf den Azoren auch - sich noch bis 1981 mit dem Walfang und der Verarbeitung der Wale beschäftigt hat. Danach dominieren bis heute die deutlich harmloseren Walbeobachtungsfahrten für Touristen - Whale Watching -.
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Hortensien (Hydrangea) in den Gassen von Lajos |
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Am ehemaligen Wal-Hafen - Mosaik von einem Pottwal |
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Diese Boote wurden zum Jagen der großen Tiere genutzt. |
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Drachenbaum am "Weinmuseum" |
Am Ende des kurvenreichen Ausflugtages mit sehr wenig Bewegung - im Verhältnis zu den Vortagen - besuchten wir noch ein Weinmuseum. Das Wohl und Wolle, die Weinsorten, Duftproben und Bewirtschaftungsmethoden von Früher wurden sehr anschaulich präsentiert. Leider nicht so ganz unser Thema. Gleichwohl: Gelungene Museumspädagogik.
Am Flughafen von Pico wurde es dann hektisch... wir waren fast die einzigen Gäste des Terminals, gleichzeitig schien das Gebäude für die ganz große Passagierlogistik ausgelegt. 6 Check-in Schalter, von denen dann aber doch nur zwei besetzt waren. Es bildete sich die für Großflughäfen bekannte Warteschlange und natürlich ging dann auch noch ein Etiquettierapparat kaputt. Tja.
Wir kamen alle gut und frohgelaunt aus Pico weg. Gegen 18.00 Uhr waren wir im Hotel und um 19.30 Uhr genossen wir schon wieder die heimische Kost am Büffet.
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Diese Anschlagtafel im Flughafenterminal lügt nicht: Heute zwei Flüge! |
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Ein Flughafen - nur für Rotel |
Im Nachherein war dies von der Logistik her wirklich ein sehr schwieriger Tag, der für uns Touris jedoch wie ein Messer durch die Butter "glitt"... super Timing, alle Fahrzeuge funktionierten, gute Plätze, gute Atmosphäre, ordentliches und sauberes Umfeld. Einmalig gelungen!
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